Manipulation im Fotojournalismus
Fotojournalisten sind Idealisten. Fotojournalisten wollen Menschen bewegen. Mit dem Ziel, die Leser der Magazine über das Elend in der Welt und seine Ursachen aufzuklären, durchstreifen sie die Kontinente, um ihren Auftraggebern auflagesteigernde Titelgeschichten zu liefern. Getrieben von einer humanistischen Überzeugung, wollen Fotojournalisten den Betrachtern ihrer Bilder, etwas über die Welt mitteilen, um diese dadurch ein bisschen besser zu machen, dass Menschen die Fotos als Handlungsaufforderung verstehen und Veränderungen beginnen. Wer die öffentliche Meinung steuern möchte, tut dies am wirkungsvollsten durch Bilder. Bilder denen Glaubwürdigkeit attestiert wird, weil sie als Wiedergabe der Wirklichkeit verstanden werden. Die technisch-apparative Herstellung wird als Garantie der Darstellung der Wahrheit verstanden. Der Beitrag „Ich sehe nichts, was ich nicht weiß.“ erschien in der Ausgabe 1/2018 des Magazins Picta des BVPA.